Therapiemanagement

Pixel-Shot - stock.adobe.com© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Die Hautärztin bzw. der Hautarzt haben die Therapie festgelegt und Medikamente verordnet. Nun liegt das Therapiemanagement weitestgehend in Ihrer Hand. Es ist Ihre Aufgabe, Ihrem Kind regelmäßig seine Medikamente zu verabreichen. Ganz gleich, welche Therapie erforderlich ist – die Behandlungsmaßnahmen werden nicht immer auf Begeisterung stoßen. Dann sind Geduld und Nervenstärke gefragt. Wenn Ihr Kind an einer ausgeprägten, schweren Neurodermitis leidet und ein sogenanntes Biologikum bekommt, hilft es, wenn Sie sich gemeinsam auf diese Therapie vorbereiten. Biologika, die zur Behandlung von Neurodermitis eingesetzt werden, wirken ganz gezielt gegen die Entzündungsvorgänge in der Haut. Aufgrund ihrer Struktur können die Wirkstoffe nicht von der Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes aufgenommen werden. Daher spritzt man sie unter die Haut.

Schon allein der Gedanke an eine Spritze macht viele nervös. Nicht nur Ihr Kind hat möglicherweise Angst vor dieser Therapie. Vielleicht kostet es auch Sie zunächst Überwindung, Ihrem Kind ein Medikament zu spritzen. Doch keine Sorge: Ein kleiner Piks genügt. Das Medikament wird im Bereich der Bauchdecke oder des Oberschenkels unter die Haut gespritzt. Wie das am einfachsten geht, wird man Ihnen in der Hautarztpraxis ganz genau erklären. Fehler bei der Dosierung müssen Sie nicht fürchten, da Sie gebrauchsfertige Arzneimittel mit festgelegter Dosierung anwenden. Die passende Dosis legt die Hautärztin bzw. der Hautarzt bereits bei der Verordnung fest. Sie hängt vor allem vom Körpergewicht Ihres Kindes ab. Danach richtet sich auch, wie oft Sie das Medikament verabreichen müssen. Üblicherweise erfolgt dies in einem Rhythmus von 2 oder 4 Wochen.

Sollte es Ihnen nicht möglich sein, die Therapie bei Ihrem Kind selbst durchzuführen, können Sie selbstverständlich dafür auch regelmäßig in die Hautarztpraxis gehen.

Wenden Sie Strategien gegen die Angst vor dem Piks an!

  • Zuerst einmal ist es wichtig, dass Ihr Kind möglichst gut versteht, warum es das Medikament bekommt. Da Kinder manchmal den Erklärungen der Eltern weniger zugänglich sind, bitten Sie dabei die Ärztin oder den Arzt um Unterstützung.
  • Das Medikament kann mit einer Fertigspritze oder einem Pen verabreicht werden. Die Nutzung eines Pens hängt vom Alter Ihres Kindes ab. Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, Fertigspritze oder Pen selbst in die Hand zu nehmen und sich das Gerät in aller Ruhe anzusehen.
  • Wenn man Ihnen die Anwendung der Therapie zeigt, sollte Ihr Kind die Möglichkeit haben, genau zuzusehen und Fragen zu stellen.
  • Versuchen Sie, es spielerisch anzugehen. Geben Sie Ihrem Kind z. B. eine Spielzeugspritze, damit es sein Lieblingsstofftier behandeln kann.

Pixel-Shot - stock.adobe.com© Pixel-Shot - stock.adobe.com

  • Wichtig ist, dass Sie sich für das Verabreichen des Medikaments Zeit nehmen. Sie sollten selbst möglichst ruhig und gelassen sein, damit Sie sich ganz auf Ihr Kind einstellen können. An manchen Tagen werden Sie möglicherweise mehr Geduld aufbringen müssen als sonst.
  • Das Medikament muss entsprechend der ärztlichen Verordnung alle 2 oder alle 4 Wochen verabreicht werden. Machen Sie an diesem „Tag des kleinen Pikses“ etwas Besonderes. Belohnen Sie Ihr Kind dafür, dass es so tapfer war.
  • Ältere Kinder können sich das Medikament mit dem Pen häufig selbst geben. Ermuntern Sie es dazu. Es ist ein großer Erfolg, wenn Ihr Kind nach und nach lernt, die Erkrankung selbst zu managen.

Aktuelle Pressemeldung

Gestresste Haut durch wechselnde Temperaturen

Mit Neurodermitis durch den Winter

Bonn, 06.12.23 Viele Patienten mit Neurodermitis leiden besonders im Winter an Ekzemen und Juckreiz. Insbesondere die wechselnden Temperaturen drinnen und draußen sind ein Stressfaktor für die ohnehin sehr empfindliche Haut und reizen sie zusätzlich. Durch konsequente Hautpflege gelingt es vielen Betroffenen, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Wer die Pflege vernachlässigt, riskiert häufige und langanhaltende Krankheitsschübe mit rissiger, entzündlicher Haut, die anfällig für Infektionen mit Bakterien und Pilzen ist. Kortison-Präparate sollten nur in Absprache mit dem Hautarzt eingesetzt werden.

Read more ...

Newsletter

Newsletter
mit dem Newsletter der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V.

Wir informieren Sie regelmäßig über interessante Themen und neue Broschüren, die Sie kostenlos bestellen können. Auch bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihre Erfahrung bei der Entwicklung und Verbesserung von Produkten einzubringen.

DHA auf Twitter

We use cookies on our website. Some of them are essential for the operation of the site, while others help us to improve this site and the user experience (tracking cookies). You can decide for yourself whether you want to allow cookies or not. Please note that if you reject them, you may not be able to use all the functionalities of the site.