Topische Therapie
Behandlung der

Neurodermitis

Wenn sich das Hautbild verschlechtert, sich Ekzeme auf der Haut zeigen und der Juckreiz stärker wird, verordnet der Arzt ergänzend zur Basistherapie wirkstoffhaltige Cremes oder Salben, die den Juckreiz lindern und die Entzündung unterbinden. Als Wirkstoffe kommen topische Glukokortikoide und topische Calcineurininhibitoren zum Einsatz. Bei der Wahl des Wirkstoffs und seiner Wirkstärke berücksichtigt der Arzt den akuten Hautzustand, Ort und Ausdehnung der Ekzeme sowie das Alter des Patienten.

Proaktive Therapie

Neurodermitiskranke Haut ist auch in erscheinungsfreien Phasen nicht völlig gesund und neigt zu Entzündungen. Zur Vorbeugung von Krankheitsschüben hat sich ergänzend zur Basistherapie die sogenannte proaktive Therapie bewährt. Das bedeutet, dass die antientzündliche topische Therapie nach Abklingen der Ekzeme in einer niedrigen Dosierung fortgesetzt wird. Auf diese Weise werden bereits minimale Entzündungsreaktionen unterbunden.

  • Topische Glukokortikoide: Glukokortikoide (auch als Kortison bezeichnet) wirken stark entzündungshemmend. Die Salben, die zur Behandlung der Neurodermitis zum Einsatz kommen, gibt es in unterschiedlicher Wirkstärke (von Klasse 1 bis Klasse 4). Zur Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern sowie für empfindliche Hautregionen wird der Arzt üblicherweise milde Glukokortikoide verschreiben. Denn insbesondere bei längerer und großflächiger Anwendung können Nebenwirkungen wie z. B. ein Ausdünnen der Haut (Atrophie) auftreten. Bei sachgemäßer Anwendung ist das Risiko von Nebenwirkungen jedoch sehr gering. Topische Glukokortikoide werden in der Akutphase täglich auf die entzündete Haut aufgetragen. Wenn Entzündungszeichen und Juckreiz abklingen – das kann bereits nach wenigen Tagen der Fall sein –, wird die Häufigkeit der Anwendung schrittweise reduziert. Man bezeichnet dies als ausschleichende Therapie. Bei einem abrupten Abbruch der Therapie könnte es schnell zu einem Wiederaufflammen der Entzündung kommen.

  • Topische Calcineurininhibitoren: Calcineurininhibitoren hemmen die Aktivität bestimmter Immunzellen und wirken so gegen die Entzündung und den Juckreiz. Sie haben keinen hautverdünnenden Effekt und sind daher auch für empfindliche Hautregionen und eine großflächigere Behandlung gut geeignet. Topische Calcineurinhemmer werden bei beginnenden und akuten Entzündungszeichen ein- bis zweimal täglich aufgetragen und anschließend langsam ausgeschlichen.

Aktuelle Pressemeldung

Gestresste Haut durch wechselnde Temperaturen

Mit Neurodermitis durch den Winter

Bonn, 06.12.23 Viele Patienten mit Neurodermitis leiden besonders im Winter an Ekzemen und Juckreiz. Insbesondere die wechselnden Temperaturen drinnen und draußen sind ein Stressfaktor für die ohnehin sehr empfindliche Haut und reizen sie zusätzlich. Durch konsequente Hautpflege gelingt es vielen Betroffenen, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Wer die Pflege vernachlässigt, riskiert häufige und langanhaltende Krankheitsschübe mit rissiger, entzündlicher Haut, die anfällig für Infektionen mit Bakterien und Pilzen ist. Kortison-Präparate sollten nur in Absprache mit dem Hautarzt eingesetzt werden.

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